Beatrice Schlee, Körper- und Bewegungspädagogin und Politikwissenschaftlerin, Aus- und Fortbildungen in Body-Mind Centering®, Begründerin von body.memory
Aus meinem politikwissenschaftlichen Interesse für die Themen Vergangenheitsaufarbeitung nach politischen Konflikten und die Zusammenhänge zwischen physischer und psychischer Gewalterfahrung in autoritären Staaten ist body.memory entstanden.
Menschen national und international über den Körper in ihrer Handlungsermächtigung (Agency) zu unterstützen und damit auch zu einem respektvolleren Miteinander beizutragen ist das Ziel von body.memory. Die Methoden body.memory und Body-Mind Centering sind dazu ideal geeignet, da sie Menschen die eigene Anatomie entdecken lässt, die uns gleichzeitig mit anderen Menschen weltweit verbindet.
Der Körper ist für mich eine noch wenig genutzte und dabei doch so naheliegende Ressource für unsere Gesellschaft: Bürger*innen in gut situierter oder in prekärer Situation etwa nach einer Fluchterfahrung im Rahmen von body.memory den Zugang zu ihren somatischen (körperlichen) Ressourcen zu ermöglichen.
Als Politikwissenschaftlerin sehe ich den Bereich Public Health nicht losgelöst von politischen Strukturen, die gerechter gestaltet werden müssen, um den Handlungsspielraum des Einzelnen zu vergrößern. Parallel kann jedoch jede*r einzelne über den Körper eine essentielle Unterstützung finden das eigene Potential zu leben, anderen solidarisch zu begegnen und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Für mich sind die embodiment Forschung und bodypolitics ein wichtiger Bestandteil der Friedens- und Konflikt-, sowie der Autoritarismus- und Demokratisierungsforschung.
body.memory ist auch international (Jordanien) aktiv.
Tatjana Hafner, Heilpraktikerin mit Schwerpunkt in craniosacraler Biodynamik und körperorientierter Traumaarbeit
Mein Anliegen ist es in Einzelsitzungen empowernde und sichere Räume zu gestalten. Räume, in denen ein wertschätzender
Blick auf sich selbst und auf das was gerade da ist, möglich ist.
Ich bin auch überzeugt, dass nicht nur bei individuellen – sondern auch bei gesellschaftlichen Prozessen die Verbindung zwischen Kognition und Körper, zu mehr Handlungsspielraum führen und damit eine nachhaltig strukturelle Veränderung unterstützen kann.
Durch das direkte Erleben und Bewusstwerden unserer eigenen, im Nervensystem gespeicherten und erlernten Körpermuster, können wir unsere Grenzen besser wahrnehmen. Dies bietet die Möglichkeit für ein Gefühl von Sicherheit und der Freiheit, neugierig auf mehr zu sein. So können neue Möglichkeiten und Blickwinkel auf sich selbst, das Umfeld und ein empathisches Zusammenleben entstehen.
Neben meiner abgeschlossenen 3-jährigen craniosacralen Ausbildung an der Freiburger Cranioschule (Michael Schubert), bin
ich seit 2019 in Ausbildung in Somatic Experiencing (SE)® an der UTA Akademie in Köln. Außerdem beschäftige ich mich mit individuellem Trauma, auch in Bezug auf die Gesellschaft, sowie
flüchtlingspolitischen Themen, Rassismus, strukturelle Ungleichheit durch die Normen einer Mehrheitsgesellschaft und wie wir sensibel unsere eigenen Vorurteile aufspüren
können.